P2 - Permittivitätsmessung mit open-ended koaxialen und koplanaren Tastköpfen zur schnellen Quantifizierung von Ödemen im Hirngewebe
- Event
- AHMT 2014 - Symposium des Arbeitskreises der Hochschullehrer für Messtechnik
2014-09-18 - 2014-09-20
Saarbrücken - Chapter
- Posterpräsentationen
- Author(s)
- T. Reinecke, S. Ahrens, S. Zimmermann - Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Messtechnik, Fachgebiet Sensorik und Messtechnik, Leibniz Universität Hannover, Hannover/D, L. Hagemeier, M. Klintschar - Institut für Rechtsmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover/D
- Pages
- 129 - 137
- DOI
- 10.5162/AHMT2014/P2
- Price
- free
Abstract
In einer Autopsie kann die Quantifizierung der Ödeme im Hirngenwebe Hinweise auf die Todesursache liefern. Dies ist insbesondere im Falle multipler Erkrankungen von großer Wichtigkeit, oder wenn keine offensichtlichen Anzeichen für die Todesursache vorzufinden sind, wie zum Beispiel bei der Unterscheidung zwischen plötzlichem Kindstod und dem Tod durch ein Schütteltrauma. Bislang existiert kein standardisiertes Verfahren zur Quantifizierung von Ödemen im menschlichen Gehirn. Die gängige Praxis ist die Bestimmung des Gehirngewichts sowie die subjektive Beurteilung der Ventrikelkompression und Schwellungen im Gehirn, was fehleranfällig ist. Deswegen ist das Ziel unserer Arbeit ein schnelles, präzises und kostengünstiges Verfahren für die objektive Quantifizierung des Ödemgehalts zu entwickeln. Hierzu wird der quantitative Zusammenhang zwischen Feuchtegehalt und Permittivität von Hirngewebe ausgenutzt. In einem ersten Schritt konnten wir mittels Messungen unter Verwendung einer koaxialen Messkammer zeigen, dass zwischen der Gewebefeuchte und der Permittivität ein linearer Zusammenhang besteht. Dieses Verfahren ist sehr exakt, hat aber den Nachteil eines erhöhten Präparationsaufwands da für jede Messung die Gewebeprobe in die Messkammer eingebracht werden muss. Deswegen ist eine sequentielle Suche nach Ödemen im Gewebe sehr zeitaufwändig. Um eine Probenpräparation komplett zu umgehen, werden ein open-ended koaxialer und ein koplanarer Tastkopf für die Bestimmung der Permittivität entwickelt und in Bezug auf die erreichbare Messgenauigkeit miteinander verglichen.