D3.4 - Druckmessstrumpf zur Prävention und Therapieunterstützung bei diabetischen Fußulzera
- Event
- 22. GMA/ITG-Fachtagung Sensoren und Messsysteme 2024
2024-06-11 - 2024-06-12
Nürnberg - Band
- Vorträge
- Chapter
- D3 - Medizintechnik
- Author(s)
- B. Brunner - Fraunhofer ISC,Würzburg, G. Betz, M. Fischer - Strick Zella GmbH & Co.KG,Dingelstädt, N. Pfeiffer - Fraunhofer IIS,Erlangen, S. Sesselmann - Technische Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt,Nürnberg
- Pages
- 350 - 355
- DOI
- 10.5162/sensoren2024/D3.4
- ISBN
- 978-3-910600-01-0
- Price
- free
Abstract
Rund 8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Typ-2-Diabetes. Zu den Folge- und Begleiterkrankungen zählt unter anderem das diabetische Fußsyndrom, das derzeit 250.000 Patienten betrifft. Therapie- und Präventionsmaßnahmen sollen das Entstehungsrisiko von Fußwunden (Ulzera) reduzieren. Hierzu gehören unter anderem die Erkennung von erhöhten Druckwerten im gesamten Fußbereich. Mit einem Druckmessstrumpf können kontinuierlich Druckbelastungen bei Aktivitäten des täglichen Lebens aufgezeichnet werden. Wichtig dabei sind die Verwendung von hautfreundlichen, wärme- und feuchtigkeitsregulierenden Textilien mit sehr dünnen und weichen Sensoren, die keine Druckstellen erzeugen und einen sehr hohen An- / Auszieh- und Tragekomfort gewährleisten. Für die tägliche Reinigung sollten Maschinenwäschen möglich sein. Und die Herstellungskosten müssen niedrig sein. Der vorgestellte Lösungsansatz besteht in der Anwendung von dünnen (1 mm) kapazitiven dielektrischen Elastomer-Drucksensoren auf der Basis von hautverträglichen Siliconen, die an beliebigen Positionen auf dem Strumpf aus smarter Wolle (SMOOLS) geklebt werden. Die Signalkabel werden bei der Strumpfherstellung elastisch eingestrickt und werden an eine abnehmbare Funkelektronik am Strumpfende angesteckt. Die Messdaten von bis zu 16 Drucksensoren am gesamten Fuß können somit drahtlos an ein mobiles Empfangsgerät (z. B. Smartphone) gesendet werden und Patienten über zu hohe Druckbelastungen warnen und behandelnde Ärzte informieren.